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Intuitive Eating
10 Prinzipien

1. Vergessen Sie Diäten

Werfen Sie alle Bücher und Zeitschriften weg, die Ihnen Gewichtsverlust oder irgendwelche gesundheitlichen Vorteile durch Essen oder Nichtessen versprechen. Werden Sie wütend auf die Diät-Kultur, die Menschen vorschreibt, wie Sie auszusehen haben, und die Abnehmen als erstrebenswert hinstellt. Werden Sie wütend auf all die Lügen, auf das Gefühl des Versagens, das Ihnen vermittelt wurde. Werfen Sie jegliche Hoffnung über Bord, dass eine neue, bessere Diät kommen wird – das hält sie nur davon ab, frei zu sein und Intuitives Essen wiederzuentdecken. Restriktive Ernährung ist schädlich für Ihren Körper und Ihre Seele.

2. Respektieren Sie Ihr Hungergefühl

Versorgen Sie Ihren Körper mit den Nährstoffen, die er braucht – sonst lösen Sie in ihm nur Panik und den Ur-Instinkt aus, die Defizite auszugleichen. Entdecken Sie wieder, wie sich Hunger für Sie anfühlt. Lernen Sie, Ihre körperlichen Zeichen von Hunger zu respektieren. Das ist die Basis: So lernen Sie wieder, sich selbst und dem Essen zu vertrauen. Unzureichend ernährte Körper können Hunger oft nicht adäquat signalisieren. Ihr Körper und Ihr Geist können nicht reibungslos funktionieren, solange Ihr Körper hungern muss.

3. Schließen Sie Frieden mit dem Essen

Es ist Zeit für einen Waffenstillstand: Hören Sie auf, gegen Essen zu kämpfen! Geben Sie sich die bedingungslose Erlaubnis zu essen. Wenn Sie sich  Lebensmittel verbieten, geben Sie Ihnen einen übergroßen Stellenwert. Gehen Sie Risiken ein, erweitern Sie Schritt für Schritt Ihren Speiseplan. Probieren Sie neue Lebensmittel in einem Tempo aus, das sich für Sie gut anfühlt.

4. Hinterfragen Sie Essensregeln

Sie sind nicht „brav“, wenn Sie hungern oder Mahlzeiten auslassen, und nicht „böse“, weil sie ein Stück Torte gegessen haben. Die Essenspolizei exekutiert gnadenlos alle Regeln, die Sie in Bezug auf Essen verinnerlicht haben – sie klagt Sie ständig an und macht Ihnen Schuldgefühle. Je leiser die Essenspolizei wird, desto eher können Sie intuitiv essen.

5. Entdecken Sie den Genuss

In unserer Fixierung auf die Diätkultur vergessen wir oft das Wichtigste: den Genuss und die Zufriedenheit, die uns Essen geben kann. Das zu essen, was man wirklich will und braucht, ist ein befriedigender Genuss. Das soll kein Luxus für besondere Tage sein, sondern Ihr Alltag.

6. Spüren Sie die Sättigung

Hören Sie auf die Signale Ihres Körpers, die Ihnen sagen, dass Sie keinen Hunger mehr haben. Lernen Sie die Zeichen kennen, die Ihnen sagen, dass Sie angenehm voll sind. Machen Sie kurze Pausen – schmecken Sie bewusst, was Sie essen und fragen Sie sich, ob Sie schon satt sind.

7. Gehen Sie liebevoll mit Gefühlen um

Angst, Einsamkeit, Langeweile und Wut sind Gefühle, die uns im Leben begleiten. Essen (oder Nichtessen) kann kein Gefühl in Luft auflösen. Es mag kurzfristig trösten, vom Schmerz ablenken oder betäuben – aber Essen (oder Nichtessen) löst keine Probleme. Auf lange Sicht kann man sich sogar schlechter fühlen, wenn man Gefühle wegzuessen versucht oder sie durch Nichtessen unterdrückt. Besser ist es, sich mit dem Gefühl und seiner Ursache auseinandersetzen. Finden Sie Wege, Ihre Probleme und Themen anzugehen.

8. Respektieren Sie Ihren Körper

Akzeptieren Sie Ihre genetische Veranlagung. Ein Mensch mit Schuhgröße 40 kann sich nicht dauerhaft in eine Größe 37 quetschen – es ist genauso nutzlos (und unbequem), das gleiche mit der Form und Größe Ihres Körpers zu versuchen. Es ist schwierig, sich von der Diätkultur abzuwenden, wenn Sie unrealistische Vorstellungen von Ihrem Körper haben und ihn kritisieren.

9. Haben Sie Freude an Bewegung

Vergessen Sie militante Fitnessübungen. Seien Sie einfach aktiv und spüren Sie den Unterschied. Statt sich aufs Kalorienverbrennen zu konzentrieren, legen Sie den Fokus darauf, wie es sich anfühlt, Ihren Körper zu bewegen. Wenn Sie sich auf das Gefühl bei und nach der Bewegung konzentrieren, kann das Ihre Motivation grundlegend ändern. Wenn Sie untergewichtig sind, kann es hilfreich sein, auf Sport zu verzichten oder für eine Zeit auf sanfte Bewegungsarten wie langsames Yoga und Spazierengehen umzusteigen.

10. Essen Sie sich sanft gesund

Entscheiden Sie sich für Essen, das gut für Ihre Gesundheit und Ihre Geschmacksnerven ist, das in Ihnen ein gutes Gefühl hinterlässt. Erinnern Sie sich immer daran, dass Sie nicht perfekt essen müssen, um gesund zu sein. Ein Snack, eine Mahlzeit oder ein Tag machen Sie nicht ungesund. Akzeptieren Sie, dass Ihr Körper alle Makronährstoffe (Kohlenhydrate, Fett, Eiweiß) und vor allem ausreichend viel Energie braucht, um gut zu funktionieren.

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